· Von Christopher Gogolin
Was bedeutet nachhaltiges Wirtschaften?
Nachhaltigkeit und Wirtschaft scheinen oft konträr, bedenkt man, dass wirtschaftliches Handeln der Auslöser vieler gesellschaftlicher Probleme ist, wie die Ausbeutung von Arbeitskräften, Raubbau und Umweltzerstörung.
Tatsächlich sind die Gleichsetzung von Wirtschaftswachstum und Wohlstand sowie die strikte Trennung von Ökonomie, Ökologie und Gesellschaft Ursachen und Treiber aktueller Krisenphänomene.
In unserer Gesellschaft herrschen viele Glaubenssätze vor, die Prosperität und Nachhaltigkeit unvereinbar erscheinen lassen.
Gewinnorientierten Unternehmen wird unterstellt, dass sie nur an finanziellem Gewinn, nicht aber am Gemeinwohl, interessiert seien - während engagierte Menschen z. B. in Graswurzelbewegungen, Non-Profit-Organisationen und Ehrenämtern der Allgemeinheit dienen.
Wenn wir allerdings eine Welt anstreben, in der alle Menschen am wirtschaftlichen Wohlstand teilhaben und ihren eigenen Beitrag dazu leisten können, sollten wir Unternehmen nicht einfach bekämpfen, sondern sie in die Verantwortung ziehen.
Gebraucht werden deshalb neue, ganzheitliche und gemeinwohlorientierte Ansätze des Wirtschaftens.
„Profit“ ist also nicht unbedingt ein Unwort – es ist etwas, das wir nutzen können, um unseren positiven Einfluss zu vergrößern. Er kann uns dabei helfen große gesellschaftliche Probleme zu lösen. Geld ist nur ein Mittel, aber es ist absolut entscheidend, um unsere soziale & ökologische Wirkung zu maximieren.
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Wie kann Wirtschaft nachhaltig sein?
Unsere Welt ist in vielfältiger Weise durch die Wirtschaft beeinflusst:
Kleine, mittelständische, wie auch global agierende Unternehmen tragen als Produzenten und Anbieter von Waren und Dienstleistungen, als Treiber von Forschung und Entwicklung, als Nachfrager von Rohstoffen und Vorprodukten, als Arbeitgeber beispielsweise in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung, bei der Förderung von Gleichstellung und der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie in ihrem regionalen Umfeld eine große Verantwortung für die Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung. (BMWi - Nachhaltigkeit in der Wirtschaft)
Die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen im Sinne eines nachhaltigen Wirtschaftens nennt man „Corporate Social Responsibility“ oder kurz CSR.
Sie basiert auf der Idee, dass Unternehmen positive Effekte für die Gesellschaft maximieren und negative minimieren. Dies umfasst soziale, ökologische und ökonomische Aspekte, die einen klaren Bezug zur eigenen Geschäftstätigkeit haben sollten - denn als „Add-on“ oder Zusatzleistung, die nichts mit dem Geschäftsmodell zu tun hat, haben CSR-Aktivitäten keinen Erfolg.
Zum einen wird es von Unternehmen immer mehr erwartet, dass sie gesellschaftliche Verantwortung übernehmen, zum anderen gibt es zunehmend gesetzliche Vorgaben. Darum gehören einige CSR Aktivitäten bereits zur gängigen Unternehmenspraxis. Es hat sich zudem herausgestellt, dass ein gutes Nachhaltigkeitsmanagement dem Unternehmen auch finanzielle Vorteile bringt.
Wenn ein Unternehmen ein Nachhaltigkeitskonzept erstellt, sollten die drei Dimensionen Ökologie, Soziales und Ökonomie möglichst gleichwertig und gleichrangig umgesetzt werden.
Ökologie: Praktiken, die die planetare Gesundheit zerstören, sind nicht nachhaltig.
Soziales: die Ausbeutung von Arbeitskräften und eine toxische Arbeitskultur sind nicht nachhaltig.
Ökonomie: Geschäftsmodelle, die sich wirtschaftlich nicht tragen können, sind auch nicht nachhaltig und verschwinden langfristig.
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Die Verbindung der drei Dimensionen soll verdeutlichen, dass Nachhaltigkeit nur erreicht werden kann, wenn ökologische, ökonomische und soziale Aspekte gemeinsam berücksichtigt werden.
Hier kannst du mehr darüber erfahren, was Nachhaltigkeit eigentlich bedeutet
Wie bei einem gleichschenkligen Dreieck sollte eine Balance der Dimensionen und ihrer Umsetzung entstehen (=alle Seiten/Bereiche gleich lang und groß). Gelingt dies nicht, ist das Dreieck instabil und das Nachhaltigkeitskonzept fällt durch inhaltliche Unausgewogenheit zusammen.
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Wie setzen wir Nachhaltigkeit bei Ocha-Ocha® um?
Die Firma der Zukunft sollte auf den Grundpfeilern der Nachhaltigkeit aufgebaut werden. Deswegen streben wir an, die Grundsätze: sozial, ökologisch und ökonomisch zu vereinen und zu erfüllen, auch wenn wir nicht sofort die ideale Lösung umsetzen können. Doch Nachhaltigkeit beginnt mit Transparenz.
Unsere Mission ist es, gemeinsam eine nachhaltige Welt zu erbauen. Im Detail sieht das für unsere Produkte in der Umsetzung wie folgt aus:
Wir als Unternehmen und Ocha-Ocha® als Marke stehen für ein Versprechen: Kein Zucker, kein Süßungsmittel, keine Zuckerersatzstoffe, kein Fruchtsaft, keine Steviablätter, keine Zusätze - kurz, die kürzeste Zutatenliste Europas.
Warum das wichtig und sinnvoll ist?
Zum einen werden wir seit der frühen Kindheit an Süße in Lebensmitteln gewöhnt – vor allem durch den Zusatz von Zucker und dessen Ersatzstoffen – sodass wir puren Geschmack nicht mehr wahrnehmen oder wertschätzen können.
Unsere Zungen und Gaumen werden also früh im Leben negativ beeinflusst. Hinzu kommen allerlei weitere Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe und künstliche Aromen. Dass diese negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben können, ist gut erforscht. Diabetes und Übergewicht sind offensichtliche Folgen. Zudem ist Zucker entzündungsfördernd.
Zum anderen wirken sich zusätzliche Inhaltsstoffe in Getränken direkt auf die CO₂-Bilanz des Produkts aus. Jede Zutat muss angebaut, verarbeitet und transportiert werden.
Bei allen Ocha-Ocha®-Produkten findest du die kürzeste mögliche Zutatenliste. Somit sind die meisten unserer Produkte Monoprodukte, also bestehend aus einer Zutat. Dies erhöht die Transparenz und Nachvollziehbarkeit des Ursprungs und des Herstellungsprozesses.
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Wenn du mehr über den Vorteil kurzer Zutatenlisten erfahren möchtest, schau gern mal in unsere anderen Beiträge:
Nachhaltigkeit durch kurze Lieferketten und Zutatenlisten? – Ocha Ocha GmbH (ocha-ocha.de)
Warum kurze Zutatenlisten? Saubere Ernährung für Mensch & Umwelt. – Ocha Ocha GmbH (ocha-ocha.de)
Warum ist in jedem Erfrischungsgetränk Zucker drin? #Zuckersteuer – Ocha Ocha GmbH (ocha-ocha.de)
Da sich in unseren Tees keine Konservierungsstoffe befinden, müssen sie sicher verpackt sein, um Lebensmittelverschwendung vorzubeugen. Zudem sollte das Verpackungsmaterial gut recyclebar, möglichst leicht (mehr Gewicht bedeutet mehr Treibhausgasemissionen auf dem Transportweg) und kreislauffähig sein.
Hierfür arbeiten wir bereits mit Herstellern zusammen, die einen Großteil dieser Ansprüche erfüllen. Dennoch arbeiten wir kontinuierlich daran, die Verpackungen unserer Produkte weiterzuentwickeln und zu verbessern, auch durch Gespräche mit unseren Lieferanten & Herstellern.
Langfristig-orientierte, menschliche Werte möchten wir auch intern im Team praktizieren und etablieren. Es ist uns wichtig, eine Firma aufzubauen, in der Verständnis, Vertrauen und Respekt die Grundpfeiler sind.
Es ist uns wichtig, dass unterschiedliche Talente, persönlichen Bedürfnisse und Lebensphasen wahrgenommen und im Einklang mit der Unternehmensphilosophie stehen können. Wir, als Mitarbeitende unseres Unternehmens, sind füreinander verantwortlich.
Weitere CSR-Aktivitäten für das Jahr 2022 sind bereits in Planung. Wir sind schon gespannt. \(^o^)/
Mehr Lesestoff zum Thema Nachhaltigkeit findest du hier: Unsere Nachhaltigkeitsseite
Quellen:
- BMWi - Nachhaltigkeit in der Wirtschaft
- CSR - Nachhaltigkeit und CSR (csr-in-deutschland.de)
- Nachhaltiges Wirtschaften - NABU
- Nachhaltig wirtschaften als Chance für alle (bundesregierung.de)
- Kamiske, G. F., und Pufé, I. 2012. Nachhaltigkeitsmanagement
Beitrag verfasst von Christopher, Denny und Lena
Alle Drei eint, dass sie bereits in Japan lebten, dort arbeiteten und neben Ocha-Ocha® noch eigene Projekte und Ideen verfolgen.